Minca
Minca war eine recht spontane Entscheidung aber eine hervorragende! Mein Hostel liegt nur zehn Minuten vom Dorf, aber wunderschön in der Natur. Es gehört zwei Schweizern, die mit viel Liebe zum Detail hier eine kleine WG für Reisende gegründet haben. Das Haus hat einen schönen Garten mit Feuerstelle und einen eigenen Abschnitt des Minca Baches, welcher zwei natürliche Whirlpools in einem Wasserfall hat – eine willkommene Abkühlung nach den Wanderungen, die ich hier machte. Die erste waren etwa 25 km durch die Kaffee-Anbaugebiete, wo ich auch eine Führung durch die Produktion machen durfe, welche mir die beeindruckende Ingenieurskunst der Leute hier zeigte; 120 km Wasserrohre zum Transport der Bohnen von den Feldern und eine komplett mit Wasserkraft betriebene Fabrik! Weiter oben lag ich noch in der grössten Hängematte der Welt und machte mich dann an den Abstieg entlang eines Schlammweges. Aufgrund einer Missplanung hatte ich meine letzte Mahlzeit am Mittag davor und so war das 550 g Ribeye Steak beim argentinischen Grillmeister am Abend genau das richtige!
Die zweite Wanderung war geführt über einen halben Tag mit dem Ziel, Vögel zu beobachten. Wir bekamen Ferngläser und sahen Tucans und viele andere Vögel, deren Namen ich mir leider nicht behalten habe. Der guide hatte einen Lautsprecher dabei, mit dem er zum Beispiel den Ruf einer Eule machte, was viele andere Vögel anlockte, die die Eule verjagen wollen. So smart!
Alles in allem ist Minca einer meiner liebsten Orte, die ich bisher besucht habe, sich aber wohl stark durch den boomenden Tourismus verändern wird, wenn mehr und mehr Leute dieses momentan hauptsächlich von Kolumbianern besuchtes Dorf entdecken.