Honduras!

Honduras!

Jetzt wieder Spanisch sprechen, sag ich mir ständig. Ganz umgestellt hab ich geistig noch nicht, vor allem weil hier viel Englisch gesprochen wird, von Amerikanern und viele der Hondurasianer (?) hier auf den Keys auch sehr gut Englisch können.

Aber fangen wir in Belize an. Am Flughafen fiel mir 2 Meter vor der Sicherheitskontrolle ein, dass ich eines der vier Taschenmesser, die ich dabei hab (2 normale, ein Mini-Messer und ein Bestecksatz), noch im Rucksack ist. Ich hoffte auf die karibische Gemütlichkeit und erwartete, meine aufgegebene Tasche noch beim Schalter zu finden. Leider nein… aber als ich die freundliche Mitarbeiterin, die beim Check-in eh schon mit mir geflirtet hatte, nach der Tasche fragte und ihr die Situation erklärte, nahm sie mich mit nach hinten, wo ich das Messer verstauen konnte. So nahmen sie mir bei der Kontrolle dann nur das Feuerzeug weg, das noch im Rucksack war… Wie so häufig in den letzten zwei Monaten blieb mir nichts anderes, als mir stille die sehr treffenden Worte Forrest Gumps im Kopf zu zitieren: I am not a smart man.
Von der Cessna war ich dann begeistert! Während wir einstiegen, belud einer vom Bodenpersonal den Flieger mit unserem Gepäck, das er auf einem John Deere Rasenmäher mit Anhänger hergebracht hatte. Im Flugzeug sass ich mich ganz vorne hin, direkt hinterm Pilot, so hatte ich Sicht vorne durch die Scheibe und konnte ihnen beim Fliegen und navigieren zuschauen. War super spannend und kurz vor Landung wurden wir noch mit einem Regenbogen, der sich von über bis unter uns spannte, beschert.
Roatan gefiel mir ganz gut, hatte ein starkes Party Feeling aber hübsch. Kaum in west end angekommen, lernte ich schon Tony, den lokalen pimp und Drogenhändler kennen. Nachdem ich ihm freundlich erklärt hatte, dass ich heute ohne seine Dienst auskommen würde, war das für ihn voll in Ordnung, meine Freundschaft sei ihm eh wichtiger als Geld. Und so schwätzten wir noch ein bisschen… er ist 32 und noch nie von Roatan runtergekommen…

Am Tag darauf verschlief ich fast die Fähre, da ich ein dorm ganz für mich alleine hatte und mich in den cabañas im Wald richtig wohl fühlte. So reichte es noch für ein kurzes Mittagessen und dann ging es wieder aufs Boot. Kurz vor Utila wurden wir von Delfinen begrüsst, die Kapriolen schlagend auf sich aufmerksam machten. Das gute Omen bestätigte sich schnell: die Insel ist genau nach meinem Geschmack! Keine Autos, viele Locals, Expats sind alles übriggebliebene Hippies oder Taucher und es ist billig. Nachdem die Formalitäten im Dive Shop erledigt waren, luden sie mich noch zu einer Präsentation über das Wildlife auf der Insel ein; Referentin war eine britische Doktorandin, die in einer Stunde uns viel über die Tierarten, vor allem Iguanas, beibrachte. Es ist echt spannend, sie haben hier viele Sorten, die es nirgendwo sonst gibt und finden regelmässig neue Tierarten, die noch nicht beschrieben sind. Ein ihr wichtiges Anliegen ist es, die lokalen Iguanas, liebevoll Swamper genannt, zu schützen. Dafür hat sie uns einen Hashtag gegeben, ich bin mir aber nicht ganz sicher, was ich damit machen kann und wie es den Eidechsen hilft…
#savetheswamper

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