Intro to Cave Tag 1
Am Freitag begannen wir dann schon den Intro to Cave Kurs mit einer Lektion zur Psychologie des Höhlentauchens. Wir gingen auf einen langen Tauchgang in den upstream von Nohoch Nah Chich (Maya für riesiges Vogelhaus), wo es aus technischer Sicht darum ging, wie man Referenzen nimmt, um seinen Rückweg verifizieren zu können. Viel wichtiger war jedoch die Tatsache, dass wir etwa 70 min in eine Höhle ohne andere Ausgänge tauchten – und die Realität, dass wir das auch wieder zurück schwimmen müssen, um an Luft zu kommen. Etwa eine halbe Stunde drin, wurde mir sehr bewusst, dass mich gerade nichts ausser den zwei Tanks an meiner Seite am Leben erhält und ich bekam das irrationale Verlangen, deren Drücke zu checken, obwohl ich das erst vor zwei Minuten gemacht hatte und genau wusste, Wieviel drin ist. An der Stelle brauchte es Fokus und Überwindung, nicht in kompulsives und irrationales Verhalten zu verfallen, sondern bei der Sache zu bleiben – danach konnte ich wieder die Höhle und die wunderschönen Gesteinsformstionen darin bewundern.
Als wir draussen waren, haben mich die zwei auf sämtliche Details der Höhle und die Zeitpunkte, wann wir sie gesehen haben, ausgefragt; angefangen von Gestein bis hin zur Sorte Knoten die verwendet wurden, um die Linie zu verlängern. Bis auf einen directional marker eines anderen Teams, dessen Farbe ich nicht mehr wusste, konnte ich ihnen gute Details liefern und erntete mir eines ihrer seltenen Lobe – dafür eines der grössten im Kreise der Höhlentaucher: ich hätte hervorragende awareness.
Da wir in den Kursen keine Kameras verwenden (Ablenkung) hier ein Video von Nohoch Nah Chich von den Under the Jungle Leuten:
Bei so viel Lob hatten jedoch meine Trommelfelle das Gefühl, ihre Pflicht getan zu haben und verweigerten weiteren Dienst aufgrund Entzündung. Ab Donnerstag darf ich wieder tauchen und sitze seitdem auf dem Trockenen…