Cozumel
Voller Vorfreude auf den Tag trafen wir uns heute schon um 8, um an den Hafen zu fahren. Dort wartete auf uns die Bestia, das sinnlos übermotorisierte Boot eines Kollegen von Nick. Sie brachte uns und eine Gruppe französischer Taucher innert dreissig Minuten zu den Riffs vor Cozumel. Fort absolvierten wir zwei Tauchgänge; den ersten am Palancar Riff und den zweiten am Paso del Cedral.
Der erste Tauchgang war von den Felsformationen und Korallen spektakulär; wir tauchten immer wieder durch enge Schluchten und kleinere Höhlen, in denen die Strömung fast komplett abgeschirmt war. Das Tierleben hier war nicht die Hauptattraktion, trotzdem sahen wir einen fast meterlangen Grouper und einige kleinere Fische, darunter Barracudas und Papageienfische. Das Riff erstreckt sich runter bis auf 40 m, meine Grenze ist momentan leider noch 18. Trotzdem konnten wir über die Wand, einen steilen Abgrund zum tiefsten Punkt des Riffs, hinausschweben und die Natur in der Tiefe bewundern; die Sicht war hervorragend.
Nach 45 min surface time zum Abbau des im Körper angesammelten Stickstoffs gingen wir nochmals ins Wasser. Das Paso del Cedral Riff ist eines der lebendigsten Riffs weltweit und Heimat für unzählige Fische, riesige Langusten und Meeresspinnen, welche wir dort treffen durften. Auch hier fanden wir einige Kanäle und Durchgänge, die einen wie magisch dazu verleiten, durchzuschwimmen. Nick war mit meiner Körperkontrolle so zufrieden, dass er mich beim übernächsten Mal mit in eine Cenote nehmen möchte, wo wir im Süsswasser die durch Jahrtausende lange Abtragung entstandenen Höhlen anschauen gehen.
Die zwei Tauchgänge in Cozumel waren bisher das Highlight meiner Reise. Eine unbeschreibliche Erfahrung in einer fremden, wunderschön farben- und formenreichen Welt.
Morgen gibt es einen Tag Pause vom Tauchen, dann geht es zum Tortugas Riff vor Playa; da ist der Name scheints Programm. Freue mich schon riesig!