Caye Caulker
Nachdem meine Verdauung sich wieder erholt hatte konnte ich am Tag darauf meinen ersten Nachttauchgang machen! Das war in Mexiko verboten und so freute ich mich natürlich riesig darauf. Es war ein sehr seichter Dive mit nur 8 m, aber wir sahen viele nachtaktive Schalentiere, darunter zwei grosse Lobster im Revierkampf und eine Riesenkrabbe. Den Lichtern der Taschenlampen folgten abertausende kleine Würmer, etwa 4 cm lang, welche ihrerseits von wenig grösseren Fischen verfolgt wurden. Da die Polypen der Korallen nachts offen sind, konnte man sie mit der Lampe füttern: wenn man von nahem darauf leuchtet, schwimmen die Würmer Ran und werden von den Polypen gefangen. Auch wenn man so innert einer Sekunde Dutzende los wird, änderte das nichts an den Massen von Würmern. Die letzten paar Minuten schalteten wir das Licht ab, liessen unsere Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen und so sah ich zum ersten Mal bioluminiszentes Plankton! Ein wunderschönes Gefühl, unter Wasser in den durch Scherkräfte an Flossen und Händen zum Leuchten gebrachten Lichtbällchen herumzuschwimmen.
Den nächsten Tag ging ich nach San Pedro zum Tauchen; dort sahen wir viele Haie, eine Moräne ausserhalb ihrer Höhle und konnten kleine Fische zum Jagen begeistern, indem wir etwas Sand aufwirbelten am Boden, wo sie dann nach Beute suchten.
Den letzten Tag vor der Abreise verbrachte ich mit Sonnenbaden und Lesen am Strand. Bis ich mir einen Sonnenstich holte…
Alles in allem bin ich nicht so begeistert von Belize. Es ist teuer und die Leute sind eher unfreundlich, verglichen vor allem zu Mexiko und Guatemala, wo ich vorher war. In Caye Caulker wurde mir sehr aufdringlich alle 10 m auf der Hauptstrasse versucht, Gras, Koks und Pilze anzudrehen.
Heute geht es weiter nach Honduras; Fähre nach Belize, Flieger nach Roatan, dort übernachten und dann Fähre nach Utila. Warum diese Odyssee? Dort kann man super Riff Tauchen, 5 Tage, 10 Dives und Unterkunft für 350 USD!