Bacalar
Am Morgen des Abreisetages aus Mahahual nahmen uns Jorge und Mario aus dem Dorf noch mit zum Schnorcheln. Sie kannten das Riff zwar gut, doch den Weg dahin leider weniger. Wir müssten durch dichtes Seegras, wo ich überall gebissen und verbrannt (wie von Quallen oder giftigen Pflanzen) wurde, da ich den Lebensraum der Flora und Fauna recht störte. Heute, zwei Tage später, brennt es immer noch überall. Aber die Strapazen wurden belohnt durch den schönen schnorcheltripp, wo ich zwei Minuten mit einem Adlerrochen schwimmen und wieder jede Menge grüne Meeresschildkröten sehen durfte.
Ohne Schwierigkeiten kam ich am späten Nachmittag in Bacalar an und zog im Yak Lake House direkt am Ufer ein. Vom Zimmer im ersten Stock aus sehe ich auf den fünf Meter entfernten See und seine, je nach Wetter und Tageszeit, anscheinend sieben Farben. Ich konnte bisher immerhin vier bis fünf erkennen. Gleich am ersten Morgen fand eine sunrise stand up paddle tour statt, für welche ich um fünf Uhr aufstand. Da ich es zum ersten Mal probierte, fing ich auf den Knien an, um dann fünf Minuten später aufzustehen. Wie üblich bei so Balance-Sachen korrigierten meine Beine anfangs viel zu stark, sodass das Brett sogar anfing, auf der Wasseroberfläche zu Hüpfen. Eine halbe Stunde später war ich aber schon recht zufrieden mit meiner Performance und beendete die dreistündige Tour über die Lagune und durch die Mangrovenkanäle ohne ins Wasser zu fallen. Auch wenn Du grad ‘pff ist doch so einfach’ machst, Andrea, ich bin stolz auf mich. Der Rest des Tages ging sportlich weiter; wir gingen mit einigen vom Hostel an einen menschenleeren Teil der Lagune und schnorchelten und planschten dort ein bisschen, bis wir dann einen Kilometer schwammen. Ich habe bisher noch keinen Mexikaner getroffen, der auch nur halbwegs anständig schwimmen konnte; unserer auf dem Ausflug ging auch wieder fast unter.
Zur Belohnung gab’s dann um 4 Burger und Siesta. Am Abend noch gemütlich am See rumhängen und Nichtstun. Gefiel mir so gut, ich hab grad verlängert!