Jardín, Salento und Filandia
Die letzte Woche verbrachte ich in der Kaffeeregion Kolumbiens. Zuerst im wunderschönen Jardín, wo wir zu einem Wasserfall wanderten, dann in Salento, wo ich im Valle de Cocora eine Wanderung durch den Nebelwald und die Wachspalmen, für die das Tal bekannt ist, machte und zu guter letzt in Filandia. Dort blieb ich die letzten drei Tage auf einer kleinen Finca und machte nichts, ausser im 30 Minuten entfernen Wasserfall baden zu gehen – und beim gemeinsamen barbecue einen Kartoffelsalat zu machen. Wir hatten dort kein Internet also sprachen die Leute miteinander und ich lernte mein neues liebstes Kartenspiel, cambio. Es sollte mehr Hostels ohne Internet geben! Als ich es dann für meinen Flug brauchte, konnte ich in der Schule hinein und sogar mein Ticket drucken. Da ich noch pesos übrig hatte und das Land half verlasse, waren sie über die kleine Spende als Dankeschön sehr froh. Am Tag der Abreise hatte ich nicht richtig nach dem Jeep Fahrplan geschaut und es gab keinen, der mich rechtzeitig zum Flughafen bringen würde; schon das erste Auto, ein pickup mit zwei Bauern auf dem Weg in die Stadt, um ihre Produkte zu verkaufen, hielt an und nahm mich mit. Sie machten einen Umweg von über einer Stunde um mich direkt zum Flughafen zu bringen! Während der Fahrt hatten wir spannende Gespräche über Fruchtproduktion und -preise, Zinsen auf der Bank, Billigairlines und so weiter. Am Flughafen wollte ich ihnen ein Dankeschön geben, das sie vehement ablehnten; erst als ich erklärte, dass ich morgen Kolumbien verlasse und die pesos nicht mehr brauchen kann, nahmen sie es an und wünschten mir eine gesegnete Reise – sie waren, wie viele Leute hier, sehr katholisch und bekreuzten sich jedes mal, wenn sie bei einer Kirche oder Marienfigur vorbei fuhren.
Da ich wegen meiner zwei guten Samariter nicht drei Busse und ein Taxi nehmen musste, war ich vier Stunden vor Abflug am Flughafen, dessen Internet natürlich auch nicht funktioniert 😀
Somit ist das der vielleicht letzte Eintrag dieser Reise, da Internet in Kuba etwas merkwürdig ist. Anscheinend gibt es, sehr langsam, und nur in öffentlichen Plätzen und mit Codekarten, die man bei Dealern in den parks kaufen kann. Ob es zuverlässig genug ist, wird sich noch herausstellen.